Die Koalitionsfraktionen haben die Bundesregierung aufgefordert, das Reformationsjubiläumsjahr 2017 als „welthistorisches Ereignis“ zu würdigen. Union und SPD brachten dazu gemeinsam einen Antrag in den Bundestag ein, wie die Mitglieder des Deutschen Bundstages Klaus Brähmig und Uda Heller am Donnerstag in Berlin mitteilten. Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 zum 500. Jahrestag des legendären Thesenanschlags von Martin Luther an die Schlosskirche in Wittenberg sei für Deutschland in religiöser, kulturgeschichtlicher und touristischer Hinsicht von herausragender Bedeutung… …, erklärten die Abgeordneten. Die Reformation habe die Entwicklung Europas geprägt. 400 Millionen Protestanten weltweit bildeten zudem ein großes Besucherpotenzial.
Bereits im September 2008 beginnt die „Lutherdekade 2008-2017“, mit der die historische Entwicklung der Reformation und ihre kulturhistorischen und religiösen Auswirkungen in Veranstaltungen und touristischen Angeboten aufgegriffen und dargestellt werden sollen.
Die Bundesregierung wird in dem Antrag aufgefordert, Länder und Kommunen zu diesem Jubiläum zu unterstützen. Investitionen in die Infrastrukturverbesserung, Kultur- und Denkmalförderung sowie Städtebauförderung werden genannt. Außerdem sollten nationale Tourismusverbände und die Deutsche Zentrale für Tourismus bei der nationalen und internationalen Vermarktung der Lutherdekade und des Reformationsjubiläums unterstützt und das Auswärtige Amt einbezogen werden.
Q: epd/26.6.2008