ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia fordert Pretoria (Südafrika) zum Einschreiten gegen fremdenfeindliche Übergriffe auf. Angesichts der dortigen blutigen Ausschreitungen gegen Ausländer hat der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) die Regierung aufgerufen, der „mörderischen Gewalt“ ein Ende zu bereiten. Sie solle Führungskraft zeigen und die Einhaltung der Menschenrechte fördern, schreibt ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia (Genf) an den Südafrikanischen Kirchenrat (SACC) und die dortigen Mitgliedskirchen des ÖRK. Kobia schließt sich SACC-Generalsekretär Eddie Makue an, der die Einschüchterung von Ausländern verurteilt hat. Seit Anfang Mai… …sind bei fremdenfeindlichen Übergriffen vor allem gegen Zuwanderer aus Simbabwe, Mosambik und Malawi mindestens 56 Menschen getötet worden, rund 650 wurden verletzt. Mehr als 70.000 mussten fliehen. Kobia appelliert an die südafrikanische Regierung, Zuwanderer aus Barmherzigkeit willkommen zu heißen. Sie leisteten auch positive Beiträge, etwa durch kulturelle Verschiedenheit und ihre Fertigkeiten. Südafrikanische Jugendliche begründen ihre Gewalt gegen Ausländer vor allem damit, dass diese ihnen Arbeitsplätze wegnähmen. (06/2008)