Interview mit Philip Zimbardo: „Wir alle sind verführbar“

(?) Professor Zimbardo, ist der Mensch im Kern böse?
(!) Nein, gar nicht. Um es extrem zu formulieren: Viele Menschen haben keinen Kern. Wer wir sind, und wer wir glauben, dass wir sind, ist geformt von Gewohnheiten, von Situationen, die wir kennen. Gleiche Freunde, gleiches Essen, gleiche Orte: Das gibt uns das Gefühl von Kontrolle. Das Böse entsteht fast immer dann, wenn jemand in eine ungewohnte, neue Situation kommt, wo die alten Gewohnheiten nicht funktionieren. Automatisch versucht man herauszufinden, was dort die akzeptierte Form des Verhaltens ist. Wenn das Rassismus und Misshandlung sind, ist die Gefahr groß, dass man mitmacht. >> ALLES LESEN AUF: FRANKFURTER RUNDSCHAU >>