Das Leben schreibt immer noch die kuriosesten Geschichten: 200 Kilometer nordöstlich von Moskau haben unbekannte Diebe eine komplette Kirche abgetragen. Das abgelegene Gotteshaus aus dem Jahr 1809 wurde Stein für Stein abgebaut und abtranportiert. Die russische Gemeinde hat aufgrund der versteckten Lage und der seltenen Nutzung der Kirche diesen unglaublichen Diebstahl erst jetzt bemerkt. Wo sich einmal die altehrwürdige Kirche erhob, sind jetzt nur noch Fundamente übrig. Dabei hatten Statiker die zweistöckigen Kirche erst vor kurzem untersucht und das Gemäuer… …in gesundem Zustand vorgefunden, schreibt die Diözese auf ihrer Website. Der Diebstahl soll sich wahrscheinlich Anfang Oktober ereignet haben. „Wir haben den Diebstahl dem lokalen Staatsanwalt gemeldet“, erklärt Pater Vitaly, ein Sprecher der örtlichen russisch-orthodoxen Kirche. „Wer dafür verantwortlich ist, werden hoffentlich die Nachforschungen ergeben.“
Obwohl man es kaum glauben mag sei das Ganze sei aber kein Einzelfall, so der Priester: Der Diebstahl von kirchlichem Gut sei in den ländlichen Regionen Russlands weit verbreitet. Mit dem Verkauf gestohlener Ikonen liesse sich gutes Geld verdienen, häufig werden Kirchen auch einfach niedergerissen, nur um an das Baumaterial zu gelangen.
Q: imagetours.de v. 12.11.2008