Doch kein Übertritt zum Islam. Ebert: „Ich kehre zum Christentum zurück“

Als er seine Tasche fürs Trainingslager in Marbella packte, ließ er den Koran zu Hause. Patrick Ebert (21) steckte die Bibel ein. Rund ein halbes Jahr lebte der Hertha-Star nach dem Islam. Damit ist es jetzt vorbei. Ebert: „Ich habe mich intensiv mit dem Islam beschäftigt, aber ich bin zum Christentum zurückgekehrt. Ich habe viel darüber nachgedacht und mich entschlossen, nicht zu konvertieren!“ Das Gebetsritual vor jedem Training, bei dem er sich mit den Händen über die Augen wischte, (Ebert: „Um die Seele zu reinigen“), hat er eingestellt. Wie kam es zum erneuten Glaubenswechsel?

Ebert: „Ich wurde christlich erzogen und habe die Feiertage immer sehr genossen. Mit meiner Oma war ich als Kind jeden Sonntag in der Kirche. Das sind Dinge, auf die ich nicht verzichten will. Das ist mir jetzt durch Gespräche mit meiner Familie klar geworden.“

Ebert weiter: „Natürlich kann ich als Fußball-Profi nicht jeden Sonntag in die Kirche. Aber ich will es wieder so oft es geht probieren.“

Der Glaube hat ihm geholfen, als er in der Hinrunde (nur 6 Einsätze) durch Verletzungen zurückgeworfen wurde. „Es war eine harte Zeit. Aber meine Freundin Sofia und viele Freunde haben mich super unterstützt. Fußball nur im TV zu sehen, war eine große Belastung. Darum habe ich für 2009 nur ein Ziel: Gesund bleiben!“

Damit’s klappt, würde er am liebsten aufs Fliegen verzichten. Ebert: „Ich habe totale Flugangst. Wenn ich länger als eine Stunde in einer Maschine sitze“, mache* „ich mir in die Hosen. Man kann in der Luft nicht eingreifen, wenn was passiert. Das mag ich überhaupt nicht.“

Wie lenkt er sich ab? Ebi grinst: „Mit SMS schreiben und telefonieren.“

Der neue Ebert. Jetzt wünschen sie alle seine schnelle Rückkehr auf den Fußballplatz.

Q: HENNING FEINDT für bild.de

* Original-Zitat sinnwahrend variiert