(epd v. 13.03.2009) – Zum Auftakt einer mehrtägigen Türkei-Besuchs ist eine hochrangige Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Freitag in Istanbul mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. zusammengetroffen. Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen versicherte den Menschen in Winnenden nach dem Amoklauf seine Anteilnahme, wie es nach der Begegnung hieß. Bartholomäus nannte den Besuch der EKD-Delegation unter Leitung des Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber eine Stärkung… …Es sei eine «große Hilfe und wichtige Unterstützung» für das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, dass die EKD gegenüber der türkischen Religionsbehörde in Ankara die Anliegen der christlichen Minderheit ansprechen werde.
Bischof Huber unterstrich, dass das Ökumenische Patriarchat ebenso zur Ursprungsgeschichte des Christentums gehöre wie das Heilige Land. Ausdrücklich würdigte Huber den Einsatz von Patriarch Bartholomäus für die Bewahrung der Schöpfung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Konferenz Europäischer Kirchen. Auf dem Programm stehen weiter Begegnungen der EKD-Repräsentanten mit Vertretern der armenischen und der syrisch-orthodoxen Kirche in der Türkei, sowie mit Redakteuren der armenischen Zeitschrift «AGOS».
Am Samstag ist ein Besuch des seit 1971 vom türkischen Staat geschlossenen orthodoxen Priesterseminars auf der Insel Chalki bei Istanbul geplant. Damit will die EKD-Delegation die Forderung des Ökumenischen Patriarchats nach Wiedereröffnung der theologischen Akademie unterstützen.
In Ankara sind am Montag Gespräche mit türkischen Regierungsvertretern, ein Besuch im Präsidium der türkischen Religionsbehörde Diyanet sowie eine Vorlesung von Bischof Huber in der Islamisch-Theologischen Fakultät auf dem Programm vorgesehen. Der Delegation gehören neben Huber die Ratsmitglieder Nikolaus Schneider und Marlehn Thieme, Auslandsbischof Martin Schindehütte und der EKD-Bevollmächtigte Bernhard Felmberg an.