Das Kreuz: Neuer „e-wie-evangelisch“-Videoclip (plus Hinweis auf „Sühneopferdebatte“-Dossier!)

e-wie-ev-kreuz3Auch zur diesjährigen Passionszeit wird kontrovers über die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu diskutiert. Momentan wird das Kreuz sogar so werbewirksam wie kaum zuvor ins Blickfeld gerückt und zur öffentlichen Diskussion darüber eingeladen. Die weiter unten gelisteten Links & Impulse bieten einen ersten Überbick. In einem neuen „e-wie-evangelisch“-Videoclip zum aktuellen Thema bietet Ellen Ueberschär, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, einen allgemein verständlichen Einblick ins Zentrum des christlichen Glaubens: Das Kreuz… Die Comic-Videoclips werden vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) im Auftrag der EKD produziert. Bekannte Theologinnen und Theologen erklären theologische Schlüsselbegriffe. Die kurzen Filme sind zum einen im world wide web zu sehen, zum anderen sind sie auch technisch für Handy und MP3-Player geeignet. Nicht nur bei www.ekd.de und www.ekn.de, sondern auch auf den Internetportalen von YouTube, Clipfish, Sevenload und iTunes und bei Hitradio Antenne Niedersachsen: www.antenne.com. Ellen Ueberschär sieht in dem Balken, der senkrecht nach oben weist, ein Symbol für die Beziehung zwischen Gott und Mensch, der Querbalken steht für die Beziehung der Menschen untereinander. Damnach ist das Kreuz nicht nur grausames Folter- und Tötungsinstrument der römischen Herrscher vor knapp über 2.000 Jahren gewesen, sondern eben auch Symbol für Auferstehung und Leben geworden. Und wenn dann beides zusammen kommt – Leben und Tod – dann ist es Symbol, dass Gott uns Menschen nahe gekommen ist und bleibt. So können viele die Zumutung Leben in der Gewissheit, von Gott und seiner Liebe umfangen zu sein, bewältigen. Denn dort wo senkrechter und waagrechter Balken sich kreuzen, öffnet sich die Liebe Gottes – und unvergessen ist dann die Geschichte, wie Jesus, der Bruder, am Kreuz gestorben ist – misshandelt, gefoltert, verlassen. Die Frage, ob das Kreuz als Modeschmuck um den Hals baumeln darf, kann damit vielleicht auch beantwortet werden: Wer es schick findet und sich erinnert, dass dies ein Folterwerkzeug ist, mag es doch tragen. Wer es schick finden und es als Zeichen für Leben und Auferstehung trägt, vermittelt eine viele Menschen froh machende Botschaft. Wer es schick findet und einfach nur als Schmuck trägt, sollte sich einfach ein paar Gedanken machen: Das Kreuz zu tragen, war zu allen Zeiten eine Last – in altertümlicher Sprache: eine Bürde – sich damit zu schmücken, braucht ein bisschen Nachdenken und nicht nur die Oberflächlichkeit modischer Erscheinungen oder die Reduzierung auf eine Marke. Aber selbst dann, mag es denn anderen erinnern an die Wirklichkeit von Tod, Auferstehung und Leben. Q‘: epd Videoclip hier >>

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Es folgen Links und Impulse, die einen möglichst ausgewogenen Querschnitt der gegenwärtigen Diskussion zeigen möchten.

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DOSSIER ZUR SÜHNEOPFER-DEBATTE DIREKT HIER, BEI CHRISMON PLUS/ RHEINLAND >>

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VERWANDTES THEMA: Religion – Warum Theologen am Sühnetod Jesu zweifeln. WEITERLESEN auf WELT-online vom 28. März 2009 >>

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VERWANDTES THEMA: Präses Schneider: „Gott braucht keine Sühneopfer“ „Ich halte nichts von Interpretationen des Kreuzestodes, die sich im Leiden suhlen“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, in einem Interview für die April-Ausgabe von „chrismon plus rheinland“. In der Debatte um ein zeitgemäßes Verständnis des christlichen Ostergeschehens hat sich Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, gegen Deutungen des Kreuzestodes Christi als stellvertretendes Sühneopfer ausgesprochen. „Gott braucht kein Sühneopfer“, sagte der leitende Geistliche der rheinischen Kirche dem im Düsseldorf erscheinenden evangelischen Magazin. „Denn es muss ja nicht sein Zorn durch unschuldiges Leiden besänftigt werden.“ Wohl aber bräuchten die Menschen die Botschaft vom Kreuz: „Als Zeichen für Gottes Liebe und Solidarität, als Symbol für das Mitgehen Gottes mit uns durch den Tod hindurch.“ Bekannte Passionslieder entfalten die Interpretation des Kreuzestodes Christi als göttlichen Strafakt, stellvertretend erlitten für die sündigen Menschen. Doch viele Christinnen und Christen tun sich mit dieser Deutung schwer, weil sie dem Bild vom liebenden und vergebenden Gott widerspreche. „Mit Jesu Leiden und Sterben teilt Gott menschliche Leidens- und Todeserfahrungen“, sagt Schneider. „Das zeugt von seiner Liebe, nicht von seinem Zorn.“ Die Auferstehung Jesu interpretiere das Sterben der Menschen: „Nicht der Tod hat das letzte Wort über mich, sondern das Leben.“ Auch die Vorstellung, der Tod Christi „an sich“ habe eine befreiende Qualität, teilt der oberste Repräsentant der rheinischen Kirche nicht. Explizit kritisierte Schneider in „chrismon plus rheinland“ Deutungen, wie sie der 2003 erstmals ausgestrahlte Film „Die Passion Christi“ transportiert: „Ich halte nichts von Interpretationen des Kreuzestodes, die sich im Leiden suhlen.“ Der Film verkürze das Kreuz auf das Leiden. Es müsse erlitten werden, aber es habe „keinen Wert an sich“. Q: jpi / ekir.de 23.03.2009

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VERWANDTES THEMA: Impuls-Referat der Ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Materialdienst 4/09) zum gegenwärtig kontrovers diskutierten Thema „Abschied vom Sühneopfer?“ – freigeschaltet ab April 2009 unter folgendem Link: ekd.de/ezw

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VERWANDTES THEMA: Die gegenwärtige Sühneopfer-Diskussion – verschiedene Meinungen beim Informationsdienst der Ev. Allianz >>

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VERWANDTES THEMA: Für unsere Sünden gestorben? Theologen-Diskussion zur Sühneopfer-Deutung >>

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VERWANDTES THEMA: Sühnopfer und Kreuzestod: Streit um WDR-Morgenandachten >>

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VERWANDTES THEMA: Die Rückkehr des Christentums >>

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VERWANDTES THEMA: Predigt zu Mt 21,1-9 (Jesu Einzug in Jerusalem) – am 1. Advent 2008 >>

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VERWANDTES THEMA: Neurologie: Glaube hilft das Leiden ertragen >>

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VERWANDTES THEMA: Kreuzestod Jesu heute nicht weniger Skandal als früher >>

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VERWANDTES THEMA: Altkanzler Helmut Schmidt: “Was ich noch glaube” (Vorabdruck) >>

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VERWANDTES THEMA: »…der würde heute wieder gekreuzigt« – Ben Becker: Bibel für die Ohren >>

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VERWANDTES THEMA: Streit um gekreuzigten Frosch >>

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VERWANDTES THEMA: Trauer & Trost – Impulse für Gottesdienste und weitere Anlässe >>

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VERWANDTES THEMA: Liedtext von Prof. Dr. Manfred Siebald Das kleine Kreuz an deinem Hals, das steht dir gut, man sieht es, wie es zwischen Knopf und Kragen blinkt. Es müssen ja nicht immer Perlen sein, oft tut es auch ein Kreuz, das so an einem Kettchen schwingt. Was ist mit dem Kreuz passiert, wer hat es blank poliert? Wer hat es klein gemacht, handlich und süß? Was ist mit dem Mann gescheh’n, wer hat den Mann geseh’n der sich für alle dort kreuzigen ließ? Das kleine Kreuz an deinem Hals, das trägt sich gut, nicht so wie das, an dem einst Jesus Schweiß vergoss. Da ist kein Dreck mehr dran und nichts mehr von dem Blut, das dort für dich und mich und unsre Schulden floss. Was ist mit dem Kreuz passiert, wer hat es blank poliert, wer hat es klein gemacht, handlich und süß? Was ist mit dem Mann gescheh’n, wer hat den Mann geseh’n, der sich für alle dort kreuzigen ließ? Das war nicht prunkvoll als er starb, das war nicht schön, das war für unsre Augen eher ärgerlich. Doch Jesus musste in die tiefste Tiefe gehen, damit wir selbst nicht gehen müssen, du und ich. Was ist mit dem Kreuz passiert, ist es so blank poliert, weil du nicht wissen willst, was dort geschah? Was ist mit dem Mann gescheh’n, hast du ihn angeseh’n, wie er am Kreuz hing, für dich hing er da! Und alles das, was du noch heut am Halse hast, das nagelte man da am Kreuze mit ihm fest. Denn dein Versagen hing an ihm und deine Last, du wirst sie los sein, wenn du sie ihm überlässt. Das ist da am Kreuz passiert, da wird es garantiert, das, wenn du willst, dich von Gott nichts mehr trennt. Das ist da am Kreuz gescheh’n und das kann jeder sehn, wenn er in Jesus den Sohn Gottes kennt.