Mehr Aufmerksamkeit für die schwächsten Glieder der Gesellschaft fordert der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (München). Die Leistung eines Landes zeige sich „nicht nur an seinen klügsten Köpfen und wohlhabendsten Einwohnern“, sondern vor allem daran, wer Bildung, Einkommen und soziales Ansehen habe, sagte der Bischof beim 600-jährigen Gründungsjubiläum des Augustiner-Chorherrenstiftes im mittelfränkischen Langenzenn. Zuwendung brauchten vor allem die Sensiblen, die den Erwartungen ihrer Umwelt nicht standhielten, Kinder, die nicht in einem stützenden sozialen Umfeld aufwüchsen… , und Ältere, deren Rente kaum ausreiche. Auch bei der Beurteilung eines Unternehmens komme es nicht nur auf dessen wirtschaftliche Erträge an, sondern auch darauf, wie es mit seinen Mitarbeitern umgehe. Den mittelständischen Unternehmern in den strukturschwachen Gebieten Frankens zollte Friedrich großes Lob. Viele bezeichneten ihre Mitarbeitenden als wichtigstes Kapital und sagten zu, alles zu tun, um ihre Angestellten sicher durch die Krise zu führen. „Wer so spricht, denkt wie ein guter Hirte“, so der Landesbischof.
Q: Informationsdienst d. Ev. All. v. 28.06.2009