Die EKD hat die Entscheidung des ZDF begrüßt, die Sendung „Wetten, dass…?“ nach dem Unfall eines Kandidaten abzubrechen. Der Sender hatte die Show Samstagabend nicht fortgesetzt, nachdem der 23-jährige Wettkandidat Samuel Koch bei dem Versuch verunglückt war, mehrere Autos mit Sprungfedern an den Füßen zu überspringen. Rettungssanitäter trugen den Verletzten nach dem Zwischenfall aus der Halle. Moderator Thomas Gottschalk unterbrach die Sendung. Der junge Mann… sei ansprechbar und auf dem Weg in die Klinik, berichtete er. Kurz darauf brach Gottschalk die Show komplett ab: „Ich bringe es nicht fertig, jetzt hier weiter zu moderieren.“ Es sei der erste derartige Abbruch in seiner Karriere.
Bräuer: Hier findet das christliche Menschenbild seinen Ausdruck
Der Medienbeauftragte der EKD, Markus Bräuer (Frankfurt am Main), erklärte gegenüber dem Internetportal evangelisch.de, er habe großen Respekt vor der Entscheidung des ZDF, die Sendung abzubrechen. Spaß und Spiel seien nicht länger das Thema des Abends, wenn ein Mensch verletzt werde. Die Gedanken seien nun bei Samuel Koch und seiner Familie. „Wetten, dass…?“ sei das Flaggschiff des ZDF, so der EKD-Beauftragte. Um so höher sei die Entscheidung der Verantwortlichen zu begrüßen, Kosten und Aufwand der Sendung angesichts eines solchen Zwischenfalls in den Hintergrund zu stellen. „Hier findet das christliche Menschenbild seinen Ausdruck“, unterstrich Bräuer.
Justin Bieber ruft via Twitter zum Gebet auf
Im Internet-Netzwerk Twitter kam es nach dem Unfall zu einer Welle der Anteilnahme. Medienberichten zufolge wurde sie von dem kanadischen Sänger Justin Bieber ausgelöst. Er hatte im Internet zum Gebet für den verunglückten jungen Mann aufgerufen. „Bitte betet für Samuel und seine Familie, während wir warten und für ihn Gesundheit und Schutz erhoffen“, schrieb der 16-Jährige, der sich offen zum christlichen Glauben bekennt. Der Gebetsaufruf sei dann von Hunderten Twitter-Nutzern weiter verbreitet worden. Bieber sollte ursprünglich bei „Wetten, dass…?“ auftreten. Aufgrund des Unfalls kam das aber nicht zustande.
Q: Inf.-dienst d. Ev. All.