Die Gattin des Bundespräsidenten, Bettina Wulff, legt Wert auf religiöse Rituale in der Kindererziehung. Das berichtet die „First Lady“ in ihrem ersten Fernsehinterview. Das Gespräch mit Peter Hahne wird am 6. Februar ab 13.48 Uhr in der gleichnamigen ZDF-Talkreihe ausgestrahlt. Die 37-jährige Protestantin hat den siebenjährigen Leander in die Ehe mit dem Katholiken Christian Wulff… gebracht. Zusammen haben sie den zweieinhalbjährigen Sohn Linus. Dieser sei evangelisch getauft, so Frau Wulff in vorab veröffentlichten Zitaten aus der Sendung. „Das hat mit der Überzeugung zu tun, dass die Mutter doch mehr mit der Erziehung beschäftigt ist und mehr Zeit mit dem Kind verbringt und ich so nicht in der Lage gewesen wäre, ihm den katholischen Glauben nahezubringen.“ Sie und ihr Mann lebten „eher ökumenisch“. Sie unterstütze die Aussage des Bundespräsidenten, dass auch der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre. Bei einem Moschee-Besuch in der Türkei habe sie aus Respekt vor dieser Religion ein Kopftuch getragen.
Spielecke im Schloss Bellevue
Bei der Kindererziehung halte sie es für wichtig, dass man Rituale wie regelmäßiges Vorlesen, Singen oder Beten praktiziere. Das bringe „ein Stück Ruhe und Geborgenheit“ für Kinder. Die beiden Söhne dürfen zeitlich begrenzt fernsehen. Leander sei interessiert an Dingen, die in der Welt passieren. Die ganze Familie schaue daher regelmäßig die Logo-Nachrichten, die im Kinderkanal KiKa von ARD und ZDF ausgestrahlt werden. Linus schaue sich gegenwärtig am liebsten immer wieder ein zehnminütiges Video über die „Raupe Nimmersatt“ an. Die Familie versuche, ein normales Leben zu führen. Der ältere Sohn besuche eine öffentliche Grundschule und der kleinere einen Kindergarten. Im Amtssitz des Bundespräsidenten, dem Berliner Schloss Bellevue, sei auch eine Spielecke eingerichtet.
Q: Inf.-dienst d. Ev. All.