„Pietisten-Präses“: Auch Lüge und Habsucht anprangern

Vor einer Einseitigkeit des Pietismus bei der Auswahl ethischer Themen hat der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Michael Diener (Kassel), gewarnt. Es sei „unbiblisch… und nicht sachgemäß“, sich auf die Frage der Homosexualität zu verengen, sagte Diener vor der Mitgliederversammlung der pietistischen Dachorganisation am 14. Februar 2011 in Marburg. Hintergrund ist die aktuelle Diskussion um die Frage, ob homosexuelle Partnerschaften im Pfarrhaus erlaubt werden sollen. Gegen eine solche Öffnung haben zahlreiche pietistische Verbände protestiert. Der Präses fragte: „Widmen wir der Habsucht, der Lüge, der Heuchelei, dem Hochmut, der Unversöhnlichkeit ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Homosexualität oder anderen sexuellen Verfehlungen?“ Fragen der Sozial- und Wirtschaftsethik nähmen im Pietismus eine unterbelichtete Rolle ein.

Q: Informationsdienst d. Ev. All.