Die 1,7 Millionen Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erhalten in diesen Tagen Post von ihrem Kirchenpräsidenten Volker Jung (Darmstadt). Sie sollen damit auf Karfreitag und Ostern eingestimmt werden. Zugleich wendet sich die Kirche mit Großplakaten und Fassadenbannern an die Öffentlichkeit. Zu sehen ist… eine lachende Frau vor dunklem und hellem Hintergrund und der Überschrift „Wiedersehen“. Auf der dunklen Seite ist zu lesen: „Abschied. Plötzlich oder nach langem Weg. Still. Erschüttert. Ohnmächtig. Wie Jesus Christus. Am Karfreitag.“ Auf der hellen Seite steht: „Begegnung. Überraschend oder lange geplant. Fröhlich. Bewegt. Hoffnungsvoll. Wie Jesus Christus. An Ostern.“ In einer Erläuterung der EKHN heißt es, das Grußwort „Wiedersehen“ stehe „im Sprachgebrauch für Abschied, vom Wortsinn aber für die Zuversicht, dass das gemeinsame Leben weitergeht – wie der Tod und die Auferstehung Christi“. Eine ähnliche Aktion hatte die Kirche erstmals im Advent 2012 durchgeführt. Dabei hatte sie unter dem Motto „Weihnachten ist Geburtstag“ auf die Geburt Jesu Christi hingewiesen. Jung zu den Aktionen: „Wir tragen unsere Themen in eine größtmögliche Öffentlichkeit hinein.“ Etwa 400 Gemeinden beteiligten sich an der Osteraktion – etwas mehr als ein Drittel aller Gemeinden. Sie erhielten weiterführende Materialien wie Plakate, Infoblätter und Bilder.
Pro Mitglied 40 Cent
Die Aktion kostet nach kirchlichen Angaben 687.000 Euro. Das sind laut Jung „pro Mitglied 40 Cent“. Die Aktion ist Teil eines neuen Konzepts für Medienkommunikation, das der Kirchenpräsident ebenfalls vorstellte. Dazu gehört die neu konzipierte Internetseite ekhn.de, die Themen aus evangelischer Sicht aufgreift. Außerdem ist die Kirche jetzt im sozialen Netzwerk Facebook präsent (www.facebook.com/ekhn.de), „denn dort sind die Leute, insbesondere die jüngeren, heute zu finden“, so Jung. (idea)