AfD: Höcke nennt Holocaust-Mahnmal „Denkmal der Schande“

Der Vorsitzende der AfD Thüringen, Björn Höcke, hat mit einer Rede in Dresden Empörung in den sozialen Netzwerken im Internet ausgelöst. In der Rede, die er am Abend des 17. Januar 2017 auf Einladung der „Jungen Alternative Dresden“ hielt, fordert Höcke ein Ende der Kultur des Erinnerns an die Nazi-Verbrechen in Deutschland. Er sagte, Deutschland müsse eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad vollziehen… Höcke sprach von einer – Zitat – „dämlichen Bewältigungspolitik“. Das Holocaust-Mahnmal in Berlin nannte er ein „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“.
Die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg verglich er unter Applaus mit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Zusammen mit der Entnazifizierung sollten die Bombardierungen deutscher Städte, so Höcke wörtlich, „unsere Wurzeln roden“. In den Schulen werde die deutsche Geschichte mies und lächerlich gemacht.

Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Weizsäcker im Jahr 1985 zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa nannte der AfD-Politiker eine „Rede gegen das eigene Volk“. (Deutschlandfunk)

 

MdB Reinhold Robbe (SPD) kommentierte am 18.01.2017 auf seinem Facebook-Profil zu Recht folgendes: „Das ist also die offizielle Politik der AfD. Niemand kann jetzt noch behaupten, man habe nichts gewusst.“

 

Bild: Höcke auf Wikipedia (bearb.)