Gebete & Segenswünsche zur Urlaubszeit

seilbahnKomm, leg die Sorgen beiseite
und lass die Sonne scheinen –
in Deinem Gesicht!
Denk nicht: Ein schöner Urlaub heißt
weit verreisen und viel Geld ausgeben.
Es gibt genug Leute, die nach dem Urlaub
enttäuscht, ausgenommen und übermüdet
wieder in ihren Alltag zurückkehren.
Sie haben sich die ganze Zeit abgehetzt…

Sie sind ganz weit weg gewesen,
und sie haben viel zu viel und nichts wirklich gesehen,
und nirgends sind sie zur Ruhe gekommen.

Ein guter Urlaub heißt: frei von der Uhr,
frei von allem Druck und jeder Hetze,
ohne Chef (ausgenommen den himmlischen),
unbeschwert schöne Dinge des Lebens genießen.
Ein guter Urlaub heißt: heiter und zufrieden sein
und auch die Menschen nicht vergessen,
die niemals Urlaub haben.

Vielleicht liegt Dein schönster Urlaub
ganz dicht an deiner Tür,
wo jemand auf ein bißchen Freude wartet
und auf eine Hand voll Glück.

<Phil Bosmans>

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Das wünsch‘ ich Dir:

Raum zum Träumen,
einen Traum für morgen
und den Mut,
ihn heute schon zu leben.

Raum für Tränen,
echten Trost im Leiden,
und den Mut,
die Wüste zu ertragen.

Zeit zu schweigen
und auf Gott zu hören,
einen Ort,
den Alltag zu vergessen.

Das wünsch ich Dir,
das wünsch ich Dir von Herzen.
Gott behüte Deine Schritte!
Niemals gehst Du ganz allein.
Das wünsch ich Dir,
das wünsch ich Dir von Herzen.
Gott begeleite Deine Reise!
Er wird immer bei Dir sein.

<„quodlibet“>

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Wohin sollt ich gehen vor Deinem Geist
und fliehen vor Deinem Blick?
Es wäre umsonst, weil Du alles weißt;
Du brächtest mich wieder zurück.

Du bist ja an allen Orten zugleich,
bist immer und überall nah.
Und macht‘ ich mein Lager im Totenreich,
mein Gott, so wärst Du auch da!

Und nähme ich Flügel des Morgenrots
und bliebe am äußersten Meer,
um dadurch zu fliehen vor Deinem Gebot,
Du kämest doch hinter mir her.

Nein, mehr noch: du folgtest nicht nur meiner Flucht,
Du bist ja auch immer schon dort.
Kein Punkt, wo nicht ständig Dein Auge mich sucht,
es gibt ohne Dich keinen Ort.

Ob ich mich in Himmel und Hölle versteckt‘,
Herr, Gott, Dir entginge ich nicht.
Und wär‘ es, dass Finsternis ganz mich bedeckt,
vor Dir wäre Dunkelheit Licht.

Und fliehe ich weit über Meere und Land,
ganz fern bis ans Ende der Welt,
es gibt keinen Ort, wo nicht führt Deine Hand,
und nicht Deine Rechte mich hält.

<Johannes Nitsch nach Psalm 139>

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Wer auf Gott vertraut, braucht sich nicht zu fürchten
vor den Träumen der Nacht und der Einsamkeit.
Er darf mit Hoffnung in den neuen Tag geh’n.

Denn er hat seinen Engeln befohlen über Dir,
dass sie Dich behüten.
Denn er hat seinen Engeln befohlen über Dir,
dass sie Dich beschützen Tag und Nacht.

Wer auf Gott vertraut, darf sich sicher wissen
in den Händen der Liebe, die ihn halten.
Er darf mit Freude Gottes Hilfe sehen.

<Hella Heizmann nach Psalm 91,11>

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Möge die Straße uns zusammenführen
und der Wind in Deinem Rücken sein.
Sanft falle Regen auf Deine Felder
und warm auf Dein Gesicht der Sonnenschein.

Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.

Führe die Straße, die Du gehst,
immer nur zu Deinem Ziel bergab.
Hab‘, wenn es kühl wird, warme Gedanken
und den vollen Mond in dunkler Nacht.

Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.

Hab‘ unterm Kopf ein weiches Kissen,
liebe Kleidung und das täglich Brot.
Sei über vierzig Jahre im Himmel,
bevor der Teufel merkt: Du bist schon tot.

Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.

Bis wir uns ‘mal wiedersehen,
hoffe ich, dass Gott Dich nicht verlässt.
Er halte Dich in seinen Händen,
doch drücke seine Faust Dich nie zu fest.

Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott Dich fest in seiner Hand.

<Text (nach irischen Vorlagen) und Musik: Markus Pytlik>

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Der Herr gehe vor Dir her
und zeige Dir den Weg.

Der Herr sei hinter Dir
und schütze Dich vor allem Argen.

Der Herr sei neben Dir,
dass Du Dich niemals einsam fühlst.

Der Herr sei unter Dir,
um Dich aufzufangen, wenn Du fällst.

Und der Herr sei über Dir
und halte die Sehnsucht nach dem Himmel in Dir offen.

– oder in einer anderen Version: –

Der Herr sei vor Dir, um Dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben Dir, um Dich in die Arme zu schließen und zu schützen.
Der Herr sei hinter Dir, um Dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter Dir, um Dich aufzufangen, wenn du fällst,
und um Dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in Dir, um Dich zu trösten, wenn Du traurig bist.
Der Herr sei um Dich herum, um Dich zu verteidigen, wenn andere über Dich herfallen.
Der Herr sei über Dir, um Dich zu segnen.

So segne Dich der barmherzige und gütige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

<Irischer Reisesegen>

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Der Herr segne Dich.

Er erfülle Deine Füße mit Tanz
und Deine Arme mit Kraft.

Er erfülle Dein Herz mit Zärtlichkeit
und Deine Augen mit Lachen.

Er erfülle Deine Ohren mit Musik
und Deine Nase mit Wohlgerüchen.

Er erfülle Deinen Mund mit Jubel
und Dein Herz mit Freude.

Er schenke Dir immer neu die Gnade der Wüste:
Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung.

Er gebe uns allen immer neu die Kraft,
der Hoffnung ein Gesicht zu geben.

Es segne Dich der Herr.

<Segen aus Afrika>

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Der unbegreifliche Gott
erfülle Dein Leben mit seiner Kraft,
dass Du entbehren kannst, ohne hart zu werden,
dass Du leiden kannst, ohne zu zerbrechen,
dass Du Niederlagen hinnehmen kannst, ohne aufzugeben,
dass Du schuldig werden kannst, ohne Dich zu verachten,
dass Du mit Unbeantwortbaren leben kannst, ohne die Hoffnung preiszugeben.

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Allmächtiger Vater,
Du bist Brunnen und Quelle allen Segens.
Ich bitte Dich: Ziehe mich hin zu Dir,
damit meine Seele durch Dich gereinigt und erfrischt werde
wie durch frisches, klares Wasser.
Und wenn ich durch mein Leben stolpere,
kraftlos und durstig wie ein Verlorener in der Wüste,
dann sei mein Wasser des Lebens und benetze meine Lippen,
auf dass sie Deinen Ruhm verkündigen.

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Wenn der Boden unter meinen Füßen schwankt,
reichst Du mir Deine Hand und hältst mich fest.
Wenn ich keinen Boden mehr unter den Füßen habe,
stellst du mich auf festen Grund.
Wenn die Erde sich auftut, um mich zu verschlingen,
umgibst Du mich mit Deiner Liebe,
denn Dein Reich ist nicht zu zerstören.

So bleibe bei uns
mit Deinem Segen für Leib und Seele.

So bleibe bei uns
mit Deiner Kraft für Geist und Sinn.

So bleibe bei uns auf allen unseren Wegen.
Bleibe bei uns, Herr, mit Deinem Segen!

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Nicht, dass keine Wolke Deinen Weg überschatte;
nicht, dass Dein Leben künftig ein Beet voller Rosen sei;
nicht, dass Du niemals bereuen müsstest;
nicht, dass Du niemals Schmerzen empfinden solltest –
nein, das wünsche ich Dir nicht.

Mein Wunsch für Dich lautet:
Dass Du tapfer bist in Stunden der Prüfung,
wenn andere Kreuze auf Deine Schultern legen;
wenn Berge zu erklimmen und Klüfte zu überwinden sind,
wenn die Hoffnung kaum mehr schimmert.

Dass jede Gabe, die Gott Dir schenkt, mit Dir wachse
und Dir dazu diene, denen Freude zu schenken, die Dich mögen.

Dass Du immer einen Freund hast, der es wert ist, so zu heißen,
dem Du vertrauen kannst, der Dir hilft, wenn Du traurig bist,
der mit Dir gemeinsam den Stürmen des Alltags trotzt.

Und noch etwas wünsche ich Dir:
Dass Du in jeder Stunde der Freude und des Schmerzes die Nähe Gottes spürst –

das ist mein Wunsch für Dich, und für alle, die Dich mögen.
Das ist mein Wunsch für Dich – heute und alle Tage.

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Geh‘ Deinen Weg ruhig – mitten in Lärm und Hast,

und wisse, welchen Frieden die Stille schenken mag.
Steh‘ mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht,
aber gib Dich selbst nicht auf dabei.
Sage Deine Wahrheit immer ruhig und klar und höre auch die anderen an,
selbst die Unwissenden – auch sie haben ihre Geschichte.

Laute und zänkische Menschen meide.
Sie sind eine Plage für Dein Gemüt.
Wenn Du Dich selbst mit anderen vergleichen willst,
wisse, dass Eitelkeit und Bitterkeit Dich erwarten.
Denn es wird immer größere und geringere Menschen geben als Dich.

Erfreue Dich an Deinen Erfolgen und Plänen.
Strebe wohl danach weiterzukommen, doch bleibe bescheiden.
Das ist ein guter Besitz im wechselnden Glück des Lebens.
Übe Dich in Vorsicht bei Deinen Geschäften.
Die Welt ist voller Tricks und Betrug.
Aber werde nicht blind für das, was Dir an Tugend begegnet.

Sei Du selbst – vor allem:
Heuchle keine Zuneigung, wo Du sie nicht spürst.
Doch denke nicht verächtlich von der Liebe, wo sie Dich wieder regt.
Sie erfährt soviel Entzauberung, erträgt soviel Dürre
und wächst doch voller Ausdauer, immer neu, wie das Gras.

Nimm den Ratschluss Deiner Jahre mit Freundlichkeit an.
Und gib Deine Jugend mit Anmut zurück, wenn sie endet.
Pflege die Kräfte Deines Gemüts,
damit es Dich schützen kann, wenn Unglück Dich trifft,
aber überfordere Dich nicht durch Wunschträume.

Viele Ängste entstehen durch Enttäuschung und Verlorenheit.
Erwarte eine heilsame Selbstbeherrschung von Dir.

Im übrigen aber sei freundlich und sanft zu Dir selbst.
Du bist ein Kind der Schöpfung,
nicht weniger als die Bäume und Sterne es sind.
Du hast ein Recht, hier zu sein.
Und ob Du es merkst oder nicht –
ohne Zweifel entfaltet sich die Schöpfung so, wie sie es soll.

Lebe in Frieden mit Gott, wie Du ihn jetzt für Dich begreifst.
Und was auch immer Deine Mühen und Träume sind
in der lärmenden Verwirrung des Lebens –
halte Frieden mit Deiner eigenen Seele.
Mit all‘ ihrem Trug, ihrer Plagerei und ihren zerronnenen Träumen –
die Welt ist immer noch schön!

<Irischer Segen – aus dem Jahr 1692>

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Nur für heute will ich mich mühen, den heutigen Tag will ich leben,
ohne gleichzeitig an alle Probleme meines Lebens zu denken.
Nur für heute will ich mich um mein Auftreten sorgen,
ich will niemanden kritisieren,
will niemanden korrigieren – nur mich selbst.
Nur für heute will ich mir vornehmen,
zehn Minuten lang etwas Gutes zu lesen.
Nur für heute will ich eine gute Tat vollbringen,
und ich werde keinem Menschen davon erzählen, es ist mein Geheimnis.
Nur für heute will ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe.
Sollte ich mich irgendwie beleidigt fühlen,
werde ich es mir nicht anmerken lassen.
Nur für heute will ich fest daran glauben,
auch wenn äußere Umstände Widersprüchliches nahe legen,
dass die Güte Gottes sich um mich kümmert,
so als gäbe es sonst niemanden mehr auf dieser Erde.
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein,
dass ich für das Glück geschaffen bin
– nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.
Für diesen Tag will ich Gutes tun, und ich will nicht daran denken,
dass ich ein ganzes Leben lang mich darum mühen müsste.

<Papst Johannes XXIII.>

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Geh‘ unter der Gnade,
geh‘ mit Gottes Segen,
geh‘ in seinem Frieden,
was auch immer Du tust.
Geh‘ unter der Gnade,
hör‘ auf Gottes Worte,
bleib‘ in seiner Nähe,
ob Du wachst oder ruhst.

Alte Stunden, alte Tage
lässt Du zögernd nur zurück.
Wohlvertraut wie alte Kleider
sind sie Dir durch Leid und Glück.

Neue Stunden, neue Tage –
zögernd nur steigst Du hinein.
Wird die neue Zeit Dir passen?
Ist sie Dir zu groß, zu klein?

Gute Wünsche, gute Worte
wollen Dir Begleiter sein.
Doch die besten Wünsche münden
alle in den einen ein:

Geh‘ unter der Gnade,
geh‘ mit Gottes Segen,
geh‘ in seinem Frieden,
was auch immer Du tust.
Geh‘ unter der Gnade,
hör‘ auf Gottes Worte,
bleib‘ in seiner Nähe,
ob Du wachst oder ruhst.

<Manfred Siebald>

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