Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat sich für einen fairen und friedlichen Dialog der Religionen ausgesprochen. Die Voraussetzung dafür sei die Anerkennung der Religionsfreiheit, sagte der Berliner Bischof am Dienstagabend in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Dazu gehöre auch das Recht, die Konfession zu wechseln.
In der evangelischen Kirche hat sich Huber zufolge der Blick auf den Islam verändert. Die EKD setze sich deutlicher… … für die Rechte der Christen ein. Dazu gehörten die Diskussion um die Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union und der Umgang des Landes mit dem Schicksal der Armenier. Auch die Christenverfolgung im Irak werde inzwischen anders wahrgenommen.
In Deutschland stellt sich nach Auffassung Hubers die Frage nach den Grenzen der Religionsfreiheit. Organisationen wie „Scientology“ könnten nach dem derzeitigen Verständnis von Religionsfreiheit selbst bestimmen, dass sie „Kirche“ seien. Moscheen seien keine reinen Gebetshäuser, sondern Multifunktionsgebäude mit wirtschaftlichen Charakter. Zudem trügen sie einen Machtanspruch in sich, so Huber. (epd/21.5.2008)