Hannover (epd). Die Bibel ist nach Ansicht der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann prägend für die Kultur in Europa. „Wir können doch Geschichte, Literatur und Architektur in Europa ohne die Bibel gar nicht verstehen“, sagte sie am Sonntag bei einem Festgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen des Bibelzentrums der Hannoverschen Bibelgesellschaft in Marienwerder bei Hannover. Durch die Bibel als „Buch des Glaubens“ seien Christen rund um den Globus miteinander verbunden. Die Geschichten im hebräischen Teil der Bibel seien „Urgeschichten menschlichen Erlebens“: „Es geht um Liebe und Begehren, um Herrschaftsfragen und Gewalt, um Schuld und Bewährung. Das ist bewegend“, sagte die Bischöfin der größten evangelischen Landeskirche in Deutschland. Die Bibel präge auch die Umgangssprache. Begriffe wie „Wolf im Schafspelz“, „Tohuwabohu“, „Licht unter den Scheffel stellen“ oder „unter aller Kanone“ stammten aus der Bibel. (epd/8.6.2008)