Was ist so faszinierend an Esoterik? EZW-Hempelmann antwortet

Warum hat die Esoterik seit mehr als 30 Jahren eine ungebrochene Konjunktur in Deutschland? Woher kommt das wachsende Interesse an Engelwesen und astrologischer Lebensberatung? Diesen Fragen geht die Studie „Esoterik als Trend“ der Evangelischen Zentrale für Weltanschauungsfragen (EZW) nach. Wie deren Leiter, Reinhard Hempelmann (Berlin), schreibt, antworte esoterische Religiosität auf „Ermüdungserscheinungen rationaler Weltbewältigung“. Langeweile und Erfahrungsarmut im Alltag machten „hungrig auf spirituelle Erfahrungen“. Als Beispiel für das rasante Wachstum esoterischer Religiosität… …führt EZW-Autor Matthias Pöhlmann den Fernsehkanal Astro TV an, der mit astrologischer Lebensberatung einen Jahresumsatz von 70 Millionen bis 80 Millionen Euro erwirtschafte. Die Berater führten täglich etwa 20.000 Gespräche mit Ratsuchenden. Astrologische Magazine entwickelten sich zu Publikumsmagneten. So erscheine das Monatsblatt ?Zukunftsblick? in einer Auflage von 250.000 Exemplaren, „Astro aktuell“ und „Astrowoche“ brächten es auf 120.000 bzw. 100.000.

Engel-Publizistik boomt

Seit April ist an den Kiosken das „Engelmagazin“ in einer Auflage von 75.000 Exemplaren erhältlich. Die ebenfalls auf Engel spezialisierten Monatszeitschriften „Visionen“ und „Welt der Esoterik“ bringen es auf 90.000 bzw. 55.000 Stück. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Botschaften der Engelwesenheit „Kryon“, berichtet Pöhlmann. Inzwischen liege ein mehrbändiges „Lehrwerk“ vor. Studiengruppen verbreiteten das Schrifttum des Kults missionarisch. Mehrere Personen behaupteten, die Wesenheit Kryon „kanalisieren“ (channeln) zu können. Unter „Channeling“ verstehe man laut Pöhlmann, dass Menschen einer anderen Wesenheit gestatten, von ihnen Besitz zu ergreifen. Dabei benutze das Geistwesen die Menschen als Übertragungsinstanz oder Kanal für seine Mitteilungen.

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