Atheisten betreiben „Mission“

Mit einer »Missionskampagne« auf Londoner Bussen machen Atheisten in Großbritannien Werbung für ihre Sache. Die Aktion wird maßgeblich von dem Oxforder Evolutionsbiologen Prof. Richard Dawkins unterstützt. Eine anti-religiöse Werbekampagne auf Londoner Bussen wollen britische Gottesleugner und Zweifler im Januar starten. Dann soll voraussichtlich auf 30 Bussen mindestens vier Wochen lang die Aufschrift zu lesen sein: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Machen Sie sich keine Sorgen und genießen Sie das Leben.“

Dawkins lässt sich »Mission« etwas kosten

Die Kampagne, die als Gegengewicht zu evangelistischen Botschaften gedacht ist, wird maßgeblich von dem Oxforder Evolutionsbiologen Prof. Richard Dawkins unterstützt. Der atheistische Bestellerautor („Der Gotteswahn“) hat sich verpflichtet, Spenden bis zu einem Betrag von 5.500 Pfund (7.100 Euro) zu verdoppeln.

Aktion angeregt durch »fromme« Plakate

Dawkins: „Religion hat sich schon daran gewöhnt, einen Freifahrtschein zu erhalten – Steuervergünstigungen, unverdienter Respekt, das Recht, nicht beleidigt zu werden, das Recht, Kinder einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Selbst religiöse Sprüche an Bussen regen niemanden mehr auf. Die alternativen Slogans werden zum Nachdenken anregen – und Denken ist der Religion ein Gräuel.«

Wie der Informationsdienst Ekklesia (London) weiter berichtet, steht hinter dem Spendenaufruf auch die Britische Humanistische Vereinigung. Die Geschäftsführerin der atheistischen Organisation, Hanne Stinson: „Wir sehen so viele Plakate, die für das Heil in Jesu werben oder uns mit ewiger Verdammnis drohen. Ich bin sicher, dass unsere Buswerbung als frischer Wind willkommen geheißen wird.“

Methodisten begrüßen Kampagne

Die britische Methodistische Kirche begrüßt die Unterstützung der Kampagne durch Dawkins. Die Referentin für Spiritualität und Jüngerschaft, Pastorin Jenny Ellis: „Wir sind Richard dankbar für sein anhaltendes Interesse an Gott und dafür, dass er Menschen ermutigt, über solche Fragen nachzudenken.“

Die Kampagne habe etwas Gutes, wenn sie Menschen dazu bringe, sich mit den tiefsten Fragen des Lebens zu beschäftigen. Auf den Vorwurf von Dawkins, dass Denken der Religion ein „Gräuel“ sei, erwiderte sie, Christen wollten Gott lieben „mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit allem Verstand und aller Kraft“.

John Wesley (1703-1791), der Begründer des Methodismus, sei überzeugt gewesen, dass niemandem die Mühe des Denkens erspart werden sollte – „denn das ist der Weg zum Verständnis Gottes“.

Q: unserekirche.de