Religiöse Erziehung – mit Kindern beten

Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber (Wolfenbüttel) hat Eltern aufgerufen, mit ihren Kindern geistliches Leben einzuüben – zum Beispiel das Beten. Gebete seien für Kinder kostbar und wichtig, weil sie ein Ritual sein könnten, das Sicherheit und Geborgenheit gebe. Außerdem entstehe durch das Gebet eine besondere Gemeinschaft zwischen Eltern, Großeltern und Kindern, die Kinder intensiv spüren und genießen, sagte Weber. Weber zufolge bietet das Gebet auch die Gelegenheit, sich in das Stillwerden einzuüben. Die Begegnung mit Stille sei heute für viele Kinder fremd. Morgen- und Tischgebete seien aus der Mode gekommen. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass sich die Lebensrhythmen von Familien in der schnelllebigen Zeit verändert hätten. Das Gebet vor dem Einschlafen… …werde dagegen in etwa einem Drittel der christlichen Haushalte praktiziert. Weber unterstrich ferner die Notwendigkeit, Kindern biblische Geschichten zu erzählen: „In der Bibel begegnen sie dem Gott, der Glauben stiftet, der gnädig und barmherzig ist, der Schuld vergibt und das Leben schenkt.“ Kinder kämen nicht dadurch zum christlichen Glauben, dass sie besondere innere Erlebnisse hätten oder Gott in der Natur entdeckten. Erkennbar werde Gott allein durch die Heilige Schrift. Deshalb seien Kinder darauf angewiesen, sie kennen zu lernen. Weber riet Eltern ferner, Kinder nicht von Beerdigungen auszuschließen: „Warum sollte es für Kinder schwieriger sein, einen schmerzlichen Abschied zu erleben und so zu wissen, was mit der alten Großmutter passiert, als sie mit dem endgültigen Verschwinden eines Menschen, der fehlt, allein zu lassen?“

Q: unserekirche.de