(epd) – Der Filmemacher Wim Wenders denkt ohne Angst an den Tod. Als junger Mann habe er ein Erlebnis gehabt, bei dem er dem Tod sehr nahe gewesen sei, sagte der 63-Jährige in einem Interview des evangelischen Magazins «chrismon» (Dezember-Ausgabe). «Damals wusste ich in meinem Herzen, dass ich sterben würde. Dann habe ich das Bewusstsein verloren und bin durch diese Tür gegangen, auf das Ende zu, wo alles hell wurde. Da war von Angst keine Spur, nur ein einziges großes Staunen über so viel Licht und Freiheit», so Wenders. Seit diesem Erlebnis habe er keine Angst mehr vor dem Tod. Auch die Menschen, die er bis in den Tod begleitet habe, wie seinen Vater, seien am Ende alle «ganz ruhig und voller Erwartung» gewesen. In seinem neuen Film «Palermo Shooting» spiele der Tod… …eine große Rolle: «Es geht darum, die Vergänglichkeit als menschliche Kondition wieder zu verstehen. Sich zu fragen: Wofür lebe ich? Und lebe ich wirklich so, dass ich mein eigenes Leben nicht im Grunde verpasse?»In seinem neuesten Film „Palermo Shooting“ erzählt Wenders die Geschichte des Fotografen Finn, gespielt von dem Sänger der Toten Hosen, Campino. Als seine Existenz nach einem Fotoshooting urplötzlich aus den Fugen gerät, lässt er entschlossen alles hinter sich. Er fliegt nach Palermo und beginnt, sich in bedrohlichen Träumen zu verlieren. Als er spürt, dass er verfolgt wird, und man ihm nach dem Leben trachtet, begegnet er der schönen Flavia. Aber bevor sich Finn der Liebe öffnen kann, muss er dem Tod vis-a-vis entgegentreten.
Q: epd / chrismon