Der Amoklauf vom vergangenen Donnerstag als Strafe Gottes? Dieser Meinung ist einem Bericht des ‚Nederlands Dagblad‘ zufolge eine deutschsprachige Sekte, die am Sonntag zehn Gedenkveranstaltungen im niederländischen Apeldoorn störte. Sieben Menschen waren der Amokfahrt von Karst T. (38) am niederländischen Nationalfeiertag, dem Königinnentag vom Donnerstag vergangener Woche, zum Opfer gefallen. Der später den eigenen Verletzungen erlegene Attentäter hatte im Anschluss an die Tat noch zu Protokoll gegeben, dass er es auf die holländische Königsfamilie abgesehen hatte… , bevor er das Bewusstsein verlor. Am Sonntag erschienen dann die Sektenmitglieder auf den Gedenkveranstaltungen in Apeldoorn, und sorgten auf verschiedene Weise für Unmut. Teilweise ergriffen sie mitten in den Gedenkgottesdiensten ungefragt das Wort, oder verteilten Flugblätter. In ihren Stellungnahmen machten sie die Christenheit selbst ob ihrer Gespaltenheit dafür verantwortlich, dass das es zu dem Attentat überhaupt kommen konnte.
Bei der Sekte soll es sich um Gefolgsleute des ‚Evangelisten‘ Horst Schaffranek handeln. Im Internet warnen zahlreiche Websites vor ihm und seinen Gefolgsleuten. Der Sekte hängt der Ruf nach, gerne Gottesdienste zu stören. In der Vergangenheit sollen Mitglieder mit ihren unerwünschten Aktivitäten nur aufgehört haben, wenn ihnen mit der Polizei gedroht wurde. Dies geht aus einem Bericht der niederländischen Tageszeitung ‚De Telegraaf‘ hervor.
Derweil hat Königin Beatrix, deren Familie das Attentat unbeschadet überlebte, am gestrigen Montagabend eine starke Geste spontaner Solidarität seitens der Holländer erfahren. Als der Bürgermeister von Amsterdam, Job Cohen, beim alljährlichen Totengedenken auf dem Amsterdamer Dam-Platz die anwesende Menge mit den Worten „Dieses Jahr preisen wir uns insbesondere glücklich, dass unsere Fürstin hier anwesend ist“ ansprach, brandete ein minutenlang anhaltender Applaus unter den versammelten Menschen auf.
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