Zwei Engel stehen auf dem Vorplatz eines europäischen Doms und kommentieren, was sie beobachtet haben. Einen der beiden Engel möchte Gott übrigens als himmlischen Ratgeber zur Kirchenleitung entsenden. Hören wir, was sie sagen…
Der erste Engel klagt:
„Ich sehe nichts anderes als Zeichen der Gottlosigkeit und Sünde. Jugendliche handeln mit Drogen und lungern herum. Erwachsene jonglieren mit der Gewalt und ergötzen sich an der gekauften Lust. Ich sehe Armut und Hoffnungslosigkeit. Dies ist eine Gesellschaft, die auseinanderbricht.“
Der andere Engel freut sich:
„Ich sehe viele unterschiedliche Menschen. Ich sehe Kinder. Diese Kinder werden sich fröhlich und gesund entwickeln, wenn es Familien gibt, die sich um sie kümmern. Ich sehe Jugendliche mit Sehnsucht in den Augen. Es ist die Sehnsucht nach glaubwürdigen Vorbildern, zu denen sie aufschauen können. Ich sehe Erwachsene, deren Leben Hoffnung braucht, Vergebung und die Gelegenheit, noch einmal ganz von vorn anzufangen. Und ich sehe Christen, die sich diesen Menschen widmen; Gemeinden, die sich auf den Weg machen mit liebendem Herzen und klarem Verstand. Diese Gesellschaft hat Zukunft.“
Welchen der beiden Engel wird Gott wohl entsenden:
Den, der alles schwarz malt oder den, der die vielen Zeichen der Hoffnung sieht?
Ich schweige und gebe Gott die Chance, mich mit der hoffnungsvollen Perspektive des zweiten Engels zu erfüllen…