„Das Christentum hat die Geschichte und Kultur unseres Landes in herausragender Art und Weise geprägt. Unser Staat, unser Grundgesetz, unsere ganze Gesellschaft beruhen zu einem ganz großen Teil auf christlichem Gedankengut“, schreibt Gröhe. Aus diesem Grund müsse der Gottesbezug in der Verfassung auch in Zukunft erhalten bleiben – obwohl immer wieder dessen Streichung gefordert werde. Das Christentum habe die Kulturgeschichte der Bundesrepublik maßgeblich geprägt…
Gröhe stellt klar, dass sich mit dem Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes „kein christlicher oder kirchlicher oder spezifisch religiöser Monopolanspruch“ verbinde. Vielmehr gehe es um ein ethisches Fundament des Staates. Der Gottesbezug würdige auch andere Religionen, wie beispielsweise den Islam. „Für viele gläubige Muslime ist nicht das Problem, dass unser Land christlich ist. Ihnen machen häufig eher Gottvergessenheit und aggressiver Atheismus zu schaffen“, so der CDU-Politiker. „Gerade weil unsere Gesellschaft bunter wird, ist es zudem wichtig, dass die Christen ihre Farbe kraftvoll einbringen.“
Obwohl immer weniger Deutsche in die Kirche gingen, würden sich immerhin noch 48 Millionen Menschen zum christlichen Glauben bekennen, schreibt Gröhe und schließt daraus, dass das Gemeinwesen ohne das Christentum „gar nicht denkbar“ wäre. „Mehr Bekenntnisfreude von uns Christen täte dem ganzen Land gut“, heißt es in dem Beitrag.
„The European“ ist ein Debattenmagazin, dass 2009 als Onlinemagazin von dem Journalisten Alexander Görlach gegründet wurde. Im September 2012 ist „The European“ erstmals auch als gedruckte Ausgabe erschienen. (cma)