CICERO über die Rückeroberung Palmyras und der religiösen Bauten

Interview mit Maamoun Abdulkarim.  – Der „Islamische Staat“ wütete in der Unesco-Weltkulturerbestätte Palmyra, dann eroberten die Truppen Assads die Stadt zurück. In diesem Moment musste der Chef der syrischen Antikenverwaltung, Maamoun Abdulkarim, vor Freude weinen. Im Interview erklärt er, dass mehr Überreste gerettet werden könnten, als erwartet…

Frage: Wie ist momentan die Situation in Palmyra?

Wir können uns bisher kein komplettes Bild machen, weil es überall auf dem antiken Gelände noch Minen gibt. Ich habe momentan zwanzig Mitarbeiter vor Ort, die die Situation erkunden, um die gesamten Schäden zu ermitteln, die durch den „Islamischen Staat“, die Mafiabanden und die Raubgräber angerichtet wurden. Insgesamt jedoch ist die Lage besser als erwartet. Schätzungsweise achtzig Prozent der archäologischen Architektur sind intakt. Die Mehrheit der Gebäude sind in einem guten Zustand – die Stadtmauern, die Kolonadenstraße, das Theater, die große Agora, die Reste des Nebo-Tempels und das Lager des Diokletian. Ich beziehe mich dabei auch auf Informationen von russischen Journalisten und Videoaufnahmen, die durch Drohnen gemacht wurden.

Frage: Was sind die größten Schäden?

Zwei Tempel wurden in die Luft gesprengt, der Tempel von Baal und der Tempel von Baal Shamin, sowie der Triumphbogen und zahlreiche Grabtürme. Die meisten Steine dieser Gebäude jedoch wurden durch die Explosionen nicht pulverisiert. Auch das Fundament und Treppen sind noch vorhanden. Die Säulen sind umgefallen, aber nicht total zersplittert. Vieles lässt sich also retten und restaurieren. Wir wollen das machen in enger Zusammenarbeit mit der Unesco… – Das ganze Interview HIER finden: http://www.cicero.de/weltbuehne/rueckeroberung-von-palmyra-die-dunkelsten-momente-meines-lebens/60738