Putschversuch in der Türkei

Erdogan hat so gut wie jeden Kredit in Washington verspielt. Er gilt als autoritärer Populist, der sich als äußerst schwieriger Partner für Obama erwiesen hat. Obama hatte einst gehofft, Erdogan könne so etwas wie ein demokratischer Brückenbauer in die arabische Welt werden. Doch stattdessen hat der sich zuhause immer autoritärer geriert. Und seine osmanischen Großmachtgelüste in der Region machten ihm zum unberechenbaren strategischen Partner. Die obsessiven Ausfälle gegen den US-Verbündeten Israel genauso wie die langjährige Weigerung Erdogans, energischer gegen Isis vorzugehen, haben Erdogan… auch nicht gerade beliebter gemacht bei Obama. Der Präsident ist auch vom coolen Temperament her das genau Gegenteil von Erdogan. Dessen oft antiwestliche, großmäulige Auftritte gehen inzwischen vielen im Westen gehörig auf die Nerven.

Die Obama-Regierung hatte Stunden gebraucht, bevor es eine erste Verurteilung des Putschversuches gab. Das war aber nicht eine energisch vom Präsidenten vorgetragene Missbilligung, sondern auf der unteren Stufe der Verlautbarungen angesiedelt. Seine Aussagen wurden als Protokoll eines Telefongespräch zwischen ihm und Außenminister John Kerry veröffentlicht. Darin heißt es: „Der Präsident und der Außenminister stimmen darin überein, dass alle Parteien in der Türkei die demokratisch gewählte Regierung der Türkei unterstützen sollten, Zurückhaltung zeigen sollten und jede Gewalt und Blutvergießen vermeiden sollten.“

Den ganzen Artikel auf n24 finden: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/8838474/erdogan-droht-nach-putsch-noch-haerter-zu-werden.html

 

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Bild: Lichtkunst.73  / pixelio.de