Jahrhundert-Hochwasser an der oberen Nahe

Es begann am Mittwoch, 23. Mai 2018: Innerhalb von wenigen Minuten war unsere ebenerdige Privatwohnung mit einem Pegelstand von 37 cm überschwemmt. Genauer gesagt mit schwarzem Abwasser überschwemmt. Die Straßen-Kanalisation war den sintflutartigen Wassermassen nicht mehr gewachsen. So ein elender Dreck. In allen Ecken und Ritzen. Sehr delikat. – Doch kaum war das eine Problem halbwegs „under control“, da kam die nächste Katastrophe. Diesmal nach Fischbach… Am Sonntagabend, 28. Mai 2018 – ein paar Stunden nach Ende der feierlichen Jubiläumskonfirmation in der Schmidthachenbacher Kirche. Die Wassermassen wüteten vor allem dort, wo unsere Hauptkirche, unser Gemeindezentrum und unser neues Pfarramt Fischbach weilt: die Zentrale der pfarramtlich verbundenen Kirchengemeinden Fischbach – Kirn-Sulzbach (mit Hintertiefenbach), Georg-Weierbach und Schmidthachenbach (mit Bärenbach). Infolge des Unwetters war der Fischbach innerhalb von weniger als einer halben Stunde zu einem reißenden Fluss mutiert. Bis zu 1,60 Meter hohe Flutwellen schwappten durch den Ort. Unzählige Autos wurden vom Hochwasser mitgerissen und beschädigt. Hunderte von Einsatzkräften waren on the road. Menschen wurden nach momentanem Kenntnisstand Gott sei Dank nicht verletzt. Aber die Aufräumarbeiten werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Der finanzielle und ideele Schaden ist kaum bezifferbar.

Gemeinsam mit dem Team der Bundestagsabgeordneten Antje Lezius, dem Ortbürgermeister Hippeli und der evangelischen Kirchengemeinde sowie in enger Absprache mit der Feuerwehr haben wir am Morgen nach der großen Flut als allererstes belegte Brötchen unter den Helferinnen und Helferinnen verteilen können (danke übrigens auch an GLOBUS für die spontane Rabatt-Bewilligung) – und dabei konnten wir auch den großen Einsatz von Hilfskräften und Anwohnern sehen und darüber staunen. Respekt, was da alles geleistet wurde und wird! Manche waren schon seit mehr als 24 Stunden auf den Beinen. Zum ersten Mal in unserem Leben haben wir solche grauenhaften Bilder live gesehen: Autos, Gartenhäuser, Bäume und alles, was nicht sicher genug im Fundament war, wurde einfach so verschluckt…

D. H. (Foto) & C. H.

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