(epd) – Mit Kompetenzzentren zu Mission und Predigtkultur will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Reformprozess «Kirche der Freiheit» fortführen. Das Zentrum Predigkultur soll in Wittenberg angesiedelt werden, wie die EKD am Freitag in Hannover mitteilte. Das Kompetenzzentrum «Mission in der Region» werde seinen Sitz in Dortmund haben und eng mit den Standorten Greifswald und Stuttgart zusammenarbeiten. Insgesamt hatte es sieben Bewerbungen gegeben. Der Errichtung der Kompetenzzentren, ……die im Laufe des Jahres 2009 erfolgen soll, hatten zuvor der Rat der EKD und die Kirchenkonferenz als Vertretung der 23 Landeskirchen zugestimmt. Beide Einrichtungen sind auf fünf Jahre angelegt und sollen von Gründungsbeiräten begleitet werden.
Das Kompetenzzentrum «Mission in der Region» werde Kirchen und Gemeinden in ihrem Bestreben unterstützen, Mitglieder und Distanzierte gleichermaßen einzuladen, hieß es. Dafür verfügten die drei Standorte über besondere Potenziale. Dortmund und Stuttgart spiegelten die unterschiedlichen missionarischen Herausforderungen einer westdeutschen Kirche. In Greifswald werde beispielhaft die Situation im Osten Deutschlands wahrgenommen. Die Reformanstrengungen kämen damit einen «kraftvollen Schritt» voran.
Mit dem Kompetenzzentrum in Wittenberg soll die evangelische Predigtkultur als zentrales Element protestantischer Glaubens- und Gottesdiensttradition gefördert werden. Zum Angebot des Zentrums sollen Studienzeiten für Prediger, Lehrgänge zur praktischen Vermittlung von Rhetorik und Literatur sowie Auszeichnungen besonders gelungener Predigten gehören. Zudem werde das Zentrum mit weiteren Einrichtungen der evangelischen Kirche in der Lutherstadt verzahnt, hieß es.
Der kirchliche Reformprozess war im Sommer 2006 vom EKD-Rat mit dem Impulspapier «Kirche der Freiheit» angestoßen worden. Darin wird unter anderem für eine bessere Qualität kirchlicher Arbeit wie auch für Strukturveränderungen geworben. Im Januar 2007 war die Diskussion auf dem Zukunftskongress der EKD in Wittenberg weitergeführt worden. Ein weiterer Zukunftskongress ist für September 2009 in Kassel geplant. Zur Koordination des Reformprozesses wurde eine Steuerungsgruppe eingesetzt und ein Projektbüro eingerichtet.