Rund 3.000 Jugendliche haben am Samstag auf dem evangelischen Kirchentag in Bremen den ersten bundesweiten „Konfi-Tag“ gefeiert. Angeboten wurden Theater, Mal-Workshop, Akrobatik, ein „Glaubensbarometer“ und Gespräche mit Jugendlichen aus Peru. Prominenter Gast war Eddy Hünecke von den „Wise Guys“. Der Kirchentag wolle die 13- und 14-Jährigen mit diesem Erlebnis-Tag motivieren, neue Ideen in ihre Gemeinden zu bringen, sagte Organisatorin Inken Christiansen. 600 Jugendliche mussten allerdings zu Hause bleiben, weil die Veranstalter das Interesse am „Konfi-Tag“… unterschätzt hatten. Der überwiegende Teil der Jugendlichen kam aus Norddeutschland. Eigens mit einem Nostalgie-Sonderzug waren 500 Konfirmanden gemeinsam mit Landesbischof Friedrich Weber von Braunschweig angereist. Eine fünfköpfige Gruppe kam aus Moskau. Viele Jugendliche würden sich nach der Konfirmation von ihrer Gemeinde abwenden, sagte Christiansen. Sie hoffe, dass die Jugendlichen auf dem Kirchentag erlebt hätten, dass Kirche auch ganz anders sein könne. Außerdem sei der „Konfi-Tag“ Werbung für den evangelischen Kirchentag. „Wer einmal infiziert ist, kommt in zwei Jahren wieder.“
Nach einer aktuellen Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sind zwei Drittel der befragten Jugendlichen mit der Konfirmandenarbeit zufrieden. Sie schätzen vor allem die gemeinsamen Freizeiten und die Gruppengemeinschaft. Mehr als die Hälfte war am Ende der Konfirmandenzeit allerdings der Meinung, die Gottesdienste seien „meistens langweilig“. Bemerkenswert ist, dass es zu Beginn des Konfi-Unterrichts deutlich weniger sind. Die Zahl der Konfirmanden liegt seit zehn Jahren stabil bei 250.000. Dies entspricht mehr als 90 Prozent aller evangelischen Jugendlichen eines Jahrgangs.
Q: epd v. 23.05.2009