EKD-Ratsvorsitzende: 9. November soll nationaler Feiertag werden

Die EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischöfin Margot Käßmann (Hannover), will den 9. November zu einem nationalen Feiertag machen. Das Datum verbinde die Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte und sei zugleich Mahnung und Ermutigung…, heißt es in einer Erklärung der Bischöfin zum 20. Jahrestag des Mauerfalls. Der 9. November 1989 und die Wochen der friedlichen Massendemonstrationen im Herbst davor erschienen ihr immer noch wie ein Wunder. Eine aktive und entscheidende Rolle habe die evangelische Kirche in der DDR gehabt. Sie habe sich geöffnet und Raum für notwendige Debatten gegeben. Die Friedensgebete in überfüllten Kirchen würden als Symbol einer Bewegung im Gedächtnis bleiben, die den Namen „friedliche Revolution“ wirklich verdiene. Der Ruf „Keine Gewalt“ sei aus den Kirchen auf die Straßen von Leipzig, Dresden und Ostberlin getragen und auch von den bewaffneten Organen der DDR gehört worden. Zugleich erinnerte die Bischöfin an den 9. November 1938, als in der Reichspogromnacht Synagogen in Deutschland zerstört wurden und damit ein dramatischer, Europa zerstörenden Prozess begonnen habe. Als Konsequenz hätten die Kirchen das Engagement für Versöhnung zu ihrer zentralen Aufgabe gemacht: Versöhnung zwischen den Völkern Europas und Versöhnung mit Menschen jüdischen Glaubens.

Q: Informationsdienst d. Ev. All.