Kurzbeschreibung des neuen Buches: Im 19. Jahrhundert errichteten die Naturwissenschaften ein fest gefügtes und scheinbar unangreifbares Wissensgebäude. Viele Menschen sind heute noch überzeugt, dass die Wissenschaften, worunter weitgehend die Naturwissenschaften verstanden werden, uns unverbrüchliche Fakten liefern, denen wir vertrauen können, wohingegen der christliche Glaube nur Überzeugungen von sich gibt, die sich einer Nachprüfung weitgehend entziehen. Da unser wirtschaftlich-industrieller… Fortschritt, der immer mehr ins Stottern gekommen ist, seine Erfolge letztendlich den angewandten Wissenschaften verdankt, bezweifeln gleichzeitig immer mehr Menschen, ob man denn den Naturwissenschaften so einfach vertrauen darf. In dieser Situation ist es wichtig, das Verhältnis von Theologie, also dem reflektierten Glauben, und den Naturwissenschaften zu überdenken, um herauszufinden, inwieweit unser Vertrauen in sie gerechtfertigt ist und wie sie sich wirklich zueinander verhalten. Da sich die anstehenden gesellschaftlichen Probleme, etwa in der Technik oder im Gesundheitsbereich, weder durch naturwissenschaftliche Verfahren noch durch Ethik und Glauben allein lösen lassen, wird der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft immer dringlicher. Zudem erfordern Entdeckungen in Physik, Astrophysik, Biologie, Gehirnforschung, die Beziehung zwischen Wissenschaft und Glauben neu zu bedenken. Hans Schwarz schildert die Geschichte des Dialogs der beiden Wissenschaften in den letzten Jahrhunderten, stellt die aktuellen, internationalen Gesprächspartner vor und erklärt die Streitthemen von heute.
Über den Autor: Hans Schwarz ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Regensburg.