App gegen den Hunger: Mahlzeiten per Klick teilen

share the mealSeit dem Start der UN-App »ShareTheMeal« vor einem Jahr haben Nutzer mehr als 6,5 Millionen Mal per Klick aufs Smartphone den Kampf gegen den weltweiten Hunger unterstützt. Wie das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen am Donnerstag in Rom mitteilte, wurde die App seit Juli 2015 rund 550.000 Mal heruntergeladen. Mithilfe der Anwendung können Nutzer »eine Mahlzeit teilen« und laut WFP mit nur 40 Cent ein Kind für einen Tag ernähren… Die Unterstützung erreicht Menschen in Not über Schulmahlzeiten, spezielle Ernährungsprogramme für Mütter und Kinder sowie Nahrungsmittelgutscheine des Welternährungsprogramms.

Während der in Deutschland gestarteten Pilotphase des Projekts seien Mittel für Schulmahlzeiten im südafrikanischen Lesotho gesammelt worden, erklärte das WFP. Nutzer hätten bedürftigen Schulkindern dabei binnen weniger Monate mit mehr als 1,8 Millionen Tagesrationen geholfen. Im Anschluss an die erfolgreiche Pilotphase sei »ShareTheMeal« im November weltweit verfügbar gemacht worden.

Im Juni 2016 sei nun auch eine arabischsprachige Versi1on der App veröffentlicht worden, um Nutzern im Nahen Osten zu ermöglichen, während des Fastenmonats Ramadan Mahlzeiten mit syrischen Flüchtlingen zu teilen. Derzeit werde für die Unterstützung von syrischen Flüchtlingskindern in der libanesischen Bekaa-Ebene gesammelt. Das WFP würdigte die deutschen Nutzer in ihrem Engagement als Vorreiter. Sie machten rund 30 Prozent der gesamten User aus und hätten im internationalen Vergleich auch weiterhin den größten Anteil am Erfolg der »ShareTheMeal«-Kampagnen. »Unser Start liegt nun ein Jahr zurück – die Resonanz der Öffentlichkeit und insbesondere der Deutschen hat uns überwältigt«, erklärte Sebastian Stricker, der Leiter der Initiative.

»Hunger ist der größte vermeidbare Skandal auf der Welt. Das hat ‚ShareTheMeal‘ erkannt und auf ganz zeitgemäße Art und Weise gehandelt«, lobte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die Initiative. »Mit einem kleinen Klick auf dem Smartphone kann jeder von uns seinen Beitrag leisten, dass nicht jeden Tag über 8.000 Kinder auf unserem Planeten verhungern.« epd