Die evangelische Kirche ist nach Ansicht des Theologen Hans-Hermann Pompe nicht gut auf Distanzierte vorbereitet. Sie konzentriere sich zu sehr auf die Kerngemeinde, bemängelt der Leiter des EKD-Zentrums Mission in der Region in Dortmund. Pompe fordert… deshalb ein grundsätzliches Umdenken: Jeweils ein Drittel der kirchlichen Ressourcen wie Zeit, Denken und Geld sollte für die drei Zielgruppen Kerngemeinde, Distanzierte und Kirchenferne eingesetzt werden. Wenn im Gottesdienst das »Kyrie eleison« gesungen oder von »Geschwistern« geredet werde, verstünden Distanzierte oft nur Bahnhof, sagt Pompe: »Sie kennen unsere Gewohnheiten nicht.« Pompe rät deshalb den Gemeinden, ihre Gastfreundschaft an den Stil der Menschen anzupassen, die sie erreichen wollen.
05.09.2012 | epd