CDU-Generalsekretär für stärkeres Miteinander der Konfessionen

Angesichts zurückgehender Kirchenmitgliederzahlen wünscht sich CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ein stärkeres Miteinander von Christen unterschiedlicher Konfessionen. „In den neuen Bundesländern gehören weniger als ein Drittel, in vielen westdeutschen Großstädten weniger als die Hälfte der Menschen einer Kirche an“, … sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Berlin). Gerade in dieser großen missionarischen Herausforderung gelte der Wunsch Jesu aus dem Johannes-Evangelium, dass „sie alle eins seien, damit die Welt glaube“. Sowohl das 50-jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils in diesem Jahr als auch das Reformationsjubiläum im Jahre 2017 böten dazu Anlass. „Wenn wir beim Reformationsjubiläum das leidenschaftliche Ringen um den Glauben in den Mittelpunkt stellen, kann es über evangelische Selbstvergewisserung hinaus die christliche Botschaft für unsere Welt deutlich machen“, erklärte der Politiker, der von 2003 bis 2009 dem Rat der EKD angehörte. „Unser Auftrag ist es, die Botschaft von der Gnade Gottes immer wieder verständlich zu machen.“ Viele Menschen erführen auch heute Gnadenlosigkeit – ob in zwischenmenschlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in anderen Konflikten. Zwar seien Sünde und Vergebung vielen als Begriffe fremd, „nicht aber der Wunsch danach, etwas ungeschehen machen zu können und die Chance für einen Neubeginn zu erhalten“, so Gröhe.