Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat Bundespräsident Horst Köhler zu seiner Wiederwahl gratuliert und zugleich… dessen bisheriges Wirken im Amt gelobt. „Mit Ihrem Einstehen für die Armen in der Welt treffen Sie ein zentrales Anliegen unserer evangelischen Kirche, worüber ich mich sehr freue“, heißt es in einem Glückwunschschreiben des Bischofs an Köhler. Er sei sehr gespannt darauf, wie Köhler in den kommenden Jahren zu den notwendigen gesellschaftlichen und politischen Orientierungen beitragen werde.
Köhler war am Samstagmittag in Berlin für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt worden. Der Berliner Bischof Huber stellt in seiner am Rande des Kirchentages in Bremen veröffentlichten Gratulation besonders den Einsatz Köhlers für Afrika heraus: „Niemals werden Sie müde, Ungerechtigkeit, Armut und Unterentwicklung anzuprangern.“
Huber bescheinigt Köhler die Gabe, „komplexe Zusammenhänge nachvollziehbar darzustellen“. Diese Kompetenz sei gerade angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise von großer Bedeutung. In seiner ersten Amtszeit habe Köhler zudem seine politische Unabhängigkeit klar zum Ausdruck gebracht. „Ihre große Resonanz bei unseren Landsleuten geht nicht zuletzt darauf zurück“, heißt es in dem Brief.
Auch das Eintreten des Protestanten Köhler für christliche Werte würdigte Huber. Der wiedergewählte Bundespräsident werbe für Nächstenliebe, Aufmerksamkeit und Mitgefühl. „Ihr Plädoyer für diese zentralen christlichen Werte zeigt, dass Sie das, was Sie tun, als Christ tun. Dafür bin ich von Herzen dankbar“, schreibt der EKD-Ratsvorsitzende.
Huber wandte sich in einem persönlichen Schreiben ebenfalls an die unterlegene SPD-Kandidatin Gesine Schwan. Der Inhalt des Briefes wurde von der EKD nicht veröffentlicht.
Huber-Schreiben an Köhler im Wortlaut >>
Q: epd v. 23.05.2009