10. Dezember 1942: Die Nacht ist vorgedrungen. „Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – wir gehen heute Nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick endet unser Leben.“ (Letzter Tagebucheintrag von Jochen Klepper in der Nacht von 10. auf 11. Dezember 1942). – Seine Liedtexte reden viel von der großen Dunkelheit. Und von der Gewissheit des nahenden großen Lichtes. Das Motiv des Advents. Das macht ihn vor unseren Augen so groß. Aber auch so tragisch. Denn Jochen Kleppers Frau und ihre Tochter waren jüdisch im Sinne der Nürnberger Rassengesetze. Vor 81 Jahren, in der Nacht vom 10. zum 11. Dezember 1942, gingen sie gemeinsam in den Tod. In Berlin. Zu früh, um das Ende der finsteren Zeit zu erleben.
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Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern.
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.
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Dem alle Engel dienen,
wird nun ein Kind und Knecht.
Gott selber ist erschienen
zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden,
verhüll nicht mehr sein Haupt.
Er soll errettet werden,
wenn er dem Kinde glaubt.
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Die Nacht ist schon im Schwinden,
macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden,
das aller Zeiten Lauf
von Anfang an verkündet,
seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet,
den Gott selbst ausersah.
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Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,
hält euch kein Dunkel mehr.
Von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.
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Gott will im Dunkel wohnen
und hat es doch erhellt.
Als wollte er belohnen,
so richtet er die Welt.
Der sich den Erdkreis baute,
der läßt den Sünder nicht.
Wer hier dem Sohn vertraute,
kommt dort aus dem Gericht.
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