In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 14. April 2024, haben die radikal-islamischen Machthaber des Staates Iran einen beispiellos heftigen Angriff auf Israel gestartet. Über 300 Killerdrohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen wurden abgefeuert.
Und zwar ankündigungsgemäß auf den verhassten Staat Israel, dessen Existenzrecht durch den Iran irrational bestritten wird. Die USA, Großbritannien und Jordanien haben dem Staat Israel beim Abfangen der gefährlichen iranischen Angriffswaffen geholfen. Gleichzeitig setzen sie sich für eine angemessene (und möglichst nicht überzogene) „Vergeltung“ ein.
Denn die religiös überhöhten Aggressoren im Iran, die hinter den militanten Schreckenstaten von Hamas und Hisbollah stehen, sollte man zunächst kontextuell-historisch betrachten:
Die militanten Gotteskrieger berufen sich auf „Allah“. Dieser „Allah“ ist die postulierte Gottheit derjenigen Religion, die durch den des Schreibens unkundigen „Propheten“ Mohammed (muhammad – ca. 570 bis 632 n. Chr. / Arabische Halbinsel) zunehmende Prominenz erfahren hat.
Denn schon unmittelbar nach Mohammeds Tod hatte eine militärische und religiöse Schreckensgeschichte begonnen, die mindestens von radikal islamischen Kräften als Erfolgsgeschichte gefeiert wird. Die muslimischen Krieger hatten zunächst die beiden Großmächte in diesem Raum angegriffen und besiegt: das Byzantinische und das Sassaniden- (Perser-) Reich. In wenigen Jahrzehnten hatten sie ihre Herrschaft im ganzen Vorderen Orient bis an die Grenzen Indiens ausgedehnt, hatten Ägypten und Nordafrika erobert und stießen bis nach Spanien und Südfrankreich vor. Weiteres kann in nicht ideologisch gefärbten – objektiv-wissenschaftlich orientierten – Geschichtsbüchern nachgelesen werden.
Wie wird diese aggressive Militanz des aktuellen „islamischen Staates“ Iran wissenschaftlich bzw. unabhängig bewertet?
Die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur sieht im gegenwärtigen Staat Iran eine zunehmende Tendenz der Abkehr vom Gottesstaat. Die Menschen fordern ihr Recht auf Selbstbestimmung – auch durch Proteste. Das sei jedoch „ein langer Prozess“.
„Der Islam“ im Staat Iran – so erklärt es die Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur – „wird zunehmend abgelehnt, weil man heute im Iran die Religion vor allem mit Unrecht assoziiert“ – und das sei auch naheliegend. „Wenn mir als Frau“ – so erklärt es Katajun Amirpur – „gesagt wird, du wirst ausgepeitscht, weil eine Haarlocke aus dem Kopftuch gerutscht ist; du kannst dich nicht scheiden lassen, du darfst das und das alles nicht, weil der Islam das so sagt“, dann sei die „Reaktion naheliegend, sich vom Islam abzuwenden.“
Genau darauf hoffen viele – und das würde eine mögliche Demokratisierung des radikal-islamischen Gottesstaates Iran bedeuten. Noch sind aber die wohl gefährlichsten „Gotteskrieger“ an der Macht – und denen gegenüber gilt es nun, besonnen und vor allem in UN- bzw. völkerrechtlicher Absicherung zu agieren.
Israel könnte – wenn die Netanjahu-Regierung sich darauf verständigen würde – es zunächst dabei belassen, dass es dem Iran trotz heftiger Nacht-Angriffe dennoch nicht gelungen sei, Israel wirksam zu verwunden: denn mit internationaler Hilfe konnte die iranische Aggression (diesmal noch) abgewehrt werden – wenn auch mit spürbaren wirtschaftlichen Nebenwirkungen einhergehend:
israel-heute.com berichtet, dass die Kosten für Israels Verteidigung gegen den iranischen Raketenangriff bei „4-5 Milliarden Schekel pro Nacht“ lägen (mehr als eine Milliarde Euro kostete Israels Sicherheit in der Nacht auf den 14.4.2024). Die hohen Kosten für die Aktivierung des israelischen Verteidigungssystems und der relativ niedrige Preis, den Iran zahle, sei ein Punkt, den Israel neu überdenken müsse. Denn weniger als 10% dessen, was Israels Verteidigung gestern kostete, habe den Iran dieser Angriff auf Israel gekostet. Israel müsse nicht nur den Verteidigungshaushalt noch weiter erhöhen, sondern eine neue Abschreckungsstrategie erfinden – so israel-heute.com. Berater im israelischen Finanzministerium prognostizieren: „Die Belastung durch Verteidigungsausgaben kann das Wachstumspotenzial in Israel erheblich beeinträchtigen.“
Wie wird es weitergehen?
Mehr dazu in Kürze hier.
Hinzugezogene Quellen:
ntv.de
welt.de
bpb.de
[israel-heute.com – Nachtrag (letzter Absatz) v. 14.4.2024, 12 Uhr]
14.4.2024, 8:00 Uhr (Urfassung)